Montag, 26. Februar 2007

-zu ungeduldig er ist-

Heute ist wieder Montag und eine Woche haben wir jetzt geschafft.
Ich bin so froh, dass wir es einfach ausprobiert haben. Peter ging mir mit seinen Erzählungen
rund um den Multiphasenschlaf schon ziemlich auf den Geist in der letzten Zeit. Immer wieder erzählte er davon, wie cool das sein muss, aber ausprobieren, das hat er sich nicht getraut. Ich muss sagen, zuerst habe ich das ja auch für einen Spleen gehalten, kein Mensch kann mit so wenig schlaf auskommen und dann auch noch sein Tagesgeschäft erledigen. Aber ich habe mich darauf eingelassen, ich wollte es wissen, ich bin neugierig geworden und dann haben wir beide uns einfach dazu entschlossen. Es war die beste Entscheidung, die wir seit langem getroffen haben.
Es hat sich langsam was bewegt in der letzten Zeit, aber durch die Schlafumstellung habe ich das Gefühl, es kommt noch mehr positive Energie in den Fluss. Ich für meinen Teil bin seit einer Woche so dermassen gelassen mit den Kids, dass ich mich schon selbst nicht mehr kenne. Gut, am Wochenende war Martha unausstehlich, aber Peter und ich sind beide davon überzeugt, dass sie einfach die Unzufriedenheit von Peter ausgedrückt hat. Nämlich dass er 4 Std. weniger schläft, aber nicht 4 Stunden mehr arbeitet. -Zu ungeduldig er ist-
Es braucht eben eine Zeit, in den Rhythmus zu kommen. Wenn es heisst, es dauert 3-4 Wochen, bis der Tagesablauf gut funktioniert und die Müdigkeit aufhört, dann kann Peter doch nicht erwarten, dass es bei ihm aber schon nach 3-4 Tagen soweit sein kann.
Ich habe es einfach so genommen, wie es kam. Die ersten Tage mit einem enormen Schlafentzug, jedoch auch nicht stärker, als sonst manchmal, wenn Charlotte krank ist oder die anderen Kinder mich nachts nicht schlafen lassen.

Wenn ich mich zu meinen NAPś hinlege, habe ich mittlerweile das Gefühl, es könnte ein Orkan über mich hinwegwehen und ich würde nicht davon wach werden. Tief und fest schlafe ich meine 20 min., um danach wieder ausgeruht weiter zu machen.
Gut, manchmal überschlafe ich auch 10 - 20 min., so wie heute Mittag, aber auch das wird sich einpendeln, denke ich.

Nur das Wochenende, das war etwas anders als sonst. Peter und ich haben ja verschiedene Schlafenszeiten und somit hatten wir das Gefühl, dass wir den ganzen Tag permanent am pennen waren, jedenfalls immer einer von uns. Wir wissen auch noch nicht so ganz genau, wie das ist, wenn wir das ganze Wochenende unterwegs sind. So ein Familienausflug in den Zoo oder so. Aber damit können wir ja auch noch warten, bis wir sicher im Rhythmus sind. Wir möchten übrigens die Kernschlafzeiten nachts angleichen. Denn irgendwie werde ich von Peter geweckt, wenn er um 2 Uhr kommt und ich wecke ihn, wenn ich gegen 4 Uhr wieder aufstehe.

Ich bin mal gespannt, am nächsten Wochenende fahren wir zum Gross-ZEM von den Pfadfindern. Wahrscheinlich können wir dann morgens um 4 Uhr mit den letzten Übriggebliebenen der Nacht weiter feiern, oder schon mal wieder aufräumen.

Die Kinder wissen übrigens noch nicht, was wir so geändert haben und auch unseren Verwandten, Freunden, und auf der Arbeit haben wir noch nichts davon erzählt. Ich weiss, meine Mama würde sich echte Sorgen um mich/uns machen, ob das gesund sei. Genau so, wie ich am Anfang auch sehr sehr skeptisch war, ob das überhaupt funktioniert. Aber wir merken einfach, dass wir unsere Umgebung einweihen müssen, damit unsere NAP s auch akzeptiert werden. Bei mir ist das ja nicht so das Problem. In der Woche bekommen die Kids ja nur den 14 Uhr NAP mit und da habe ich früher auch schon mal geschlafen. Ich bin nur nicht mehr so lange weg wie früher, als ich Schlafen noch als Schutzfunktion für mich benutzt habe. Als Fluchtmöglichkeit, dem Gelaber und Gezanke usw. der Kids zu entgehen.

Und jetzt ist es so schön, die beiden sind sehr kooperativ und Charlotte ist so friedlich, dass es meinen Eltern heute auch noch mal extrem aufgefallen ist.
Charlotte hat übrigens sehr wahrscheinlich seit Freitag den 23.2. Windpocken. Heute ist keine Pocke mehr zu sehen, nur so ein paar rote Pünktchen, aber ich bin trotzdem lieber vorsichtig. Schade, eigentlich wollte ich am Mittwoch ins Stillcafe, aber mal abwarten, wenn sie immer noch Aussschlag hat, gehe ich lieber nicht.
Am Wochenende habe ich garnicht geschrieben, da war so viel los. Hier nur ganz kurz: Am Samstag hatte ich Igortreffen und aufgrund von Windpocken und keine Lust hatte ich dieses Mal kein einziges Kind dabei. Das war total entspannend.
Am Sonntag, also gestern war Peter ja schwimmen, Charlotte schlief und ich konnte krosen und der Rest des Tages verlief eher chaotisch: Martha nölig, Regen, Besuch von Susanne und ich hatte keine Kopien von den Dingen, die wir durchgehen wollten usw.

Zum Thema Zeit möchte ich noch anmerken: Ich hatte das Gefühl, die Zeit vergeht langsamer, bzw. ich erledige Dinge schneller. Ich glaube, es ist einfach anders: Das Verhältnis der Dauer einer Tätigkeit (z.B. Bad putzen) zu der Zeit, die ich in 24 Stunden zur Verfügung habe (und das sind ja einfach 4 Stunden mehr und zwar 4 Std. OHNE dass ein Kind dazwischenfunkt), hat sich einfach geändert. Wenn ich die vorhandene Zeit als Kuchen aufteile, ist das Stück, das ich für Bad putzen habe kleiner, weil das Stück der mir u.a. für solche Dinge zur Verfügung stehenden Zeit viel grösser geworden ist

1 Kommentar:

Pigone hat gesagt…

- zu viel Zeit sie hat - ;-)
schönes (langes) posting. ein weing ist es, als hätte ich einen Blick in dein privates Tagebuch werfen dürfen. Danke du liebe.